Ende der Zwanziger
 

foto: opel 12-98  rak 2Ende der zwanziger Jahre stehen wieder grosse Veränderungen an. Zunächst erregt Opel mit dem "RAK"-Raketenprogramm riesiges Aufsehen. Nach einigen, teils geheimen Probeläufen auf der Opel-Rennbahn südlich von Rüsselsheim erreicht Fritz von Opel auf der Berliner Avus am 23. Mai 1928 mit dem RAK 2 eine Geschwindigkeit von 238 km /h. "Raketen-Fritz", wie Fritz von Opel nur noch genannt wirt, treibt die Weiterentwicklung des "Rakentenantriebs" voran. Es folgen einige Schienenversuche, bei denen "RAK 3" den Geschwindigkeitsweltrekord auf 254 km /h schraubt. Nach dem erfolgreichen Flug mit dem Raketenflugzeug "RAK 1 Friedrich" enden die Versuche des Raketenpioniers Opel.

gm logo1929 übernimmt die General Motors Corporation die Adam Opel AG, alle Aktivitäten konzentrieren sich fortan auf das "Kerngeschäft" Automobil. Opel kann seine starke Marktposition dadurch nicht nur festigen, sondern ausbauen. 1935 baut Opel erstmals über 100.000 Fahrzeuge im Jahr, unter anderem im neuen LKW-Werk in Brandenburg.

foto: opel 12-98 modell olympiaDas neue Modell Olympia erhält 1935 als erstes deutsches Grosserienfahrzeug eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie. Vorteile dieser neuen Konstruktion: Geringes Gewicht und ausgefeilte Aerodynamik verbessern sowohl Fahrleistungen wie Kraftstoffverbrauch. Die steife Fahrgastzelle mit vorderem Fahrzeugkörper, der sich bei Beanspruchung stufenweise verformt ( Patentschrift ), verbessert die passive Sicherheit. Damit ebnet Opel der Sicherheitskarosserie moderner Prägung den Weg in die Grosserie. Gleichzeitig ermöglicht dieses Fahrzeugkonzept eine neue, bis heute aktuelle Fertigungsmethode, für die Opel ebenfalls ein Patent erhält und die als eine der wichtigsten Innovationen in der Geschichte des Automobilbaus gilt. Die neue Konstruktionsweise ermöglicht die getrennte Vormontage von Karosserie einerseits sowie Motor, Antriebsstrang und Achsen andererseits. Beide Komponenten können die Mitarbeiter bei diesem Verfahren schneller und leichter montieren, bei der anschliessenden "Hochzeit" werden sie zusammengefügt.

foto: opel 12-98 opel p4
1935 erscheint der Opel P4. Das Modell basiert auf der erfolgreichen 1,2 Liter-Baureihe und macht vor allem durch seinen konkurrenzlos günstigen Preis Furore: 1.650 Mark kostet dieses alltagstaugliche "Volksautomobil", dessen 23 PS starker 1,1 Liter-Vierzylindermotor für eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km / h sorgt. Bis zum Produktionsende 1937 verlassen insgesamt 65.864 Modelle die Rüsselsheimer Werkshallen.

1936 steigen die Rüsselsheimer zum grössten Autohersteller Europas auf. Die erste Version des Millionsellers Kadett erscheint, ebenfalls mit der richtungsweisenden Sicherheitskarosserie. Ein Jahr später konzentriert sich Opel ausschliesslich auf die Automobil-Produktion. Nach 2,6 Millionen produzierten Fahrrädern stellen die Rüsselsheimer die Produktion ein und verkaufen die Fertigungsanlagen an NSU.

foto: opel 12-98 kapitän 1939 präsentieren die Rüsselsheimer als Nachfolger des äusserst erfolgreichen Super 6 ein neues Modell: den Kapitän. Modernste Fahrzeugtechnik trägt zu einem erfolgreichen Kurs Richtung Käuferherz bei: Selbsttragende Ganzstahlkarosserie, vordere Einzelradaufhängung mit Stabilisator und hydraulischen Stossdämpfern, Warmwasserheizung mit elektrischem Gebläse, Zentraltachometer und "Tonschlitze für den Schallauslass der Tonquelle". Ein moderner 2,5-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor mit hängenden Ventilen verhilft dem Kapitän zu ansprechenden Fahrleistungen und einer seidenweichen Laufruhe bei minimaler Geräuschkulisse. Der zweite Weltkrieg vereitelt eine längere Dienstzeit des ersten Kapitän-Modells. Immerhin verlassen bis zum Produktionsstop 1940 25.374 Kapitäne als Limousine oder Cabriolet das Rüsselsheimer Trockendock.

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